Dr. Reinhard Gratz mit dem hl. Virgil

Langjähriger Mitarbeiter von Dr. Peter Keller folgt ihm in der Leitung nach.

SALZBURG (eds – 1. 3. 2017) / Dr. Reinhard Gratz (55) ist vom Salzburger Domkapitel mit heutigem Tag zum Direktor des Dommuseums bestellt worden. Nach dem Weggang von Dr. Peter Keller nach Paris war die Neubesetzung notwendig geworden. Gratz ist seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Dommuseum und u. a. für die Sammlungsverwaltung zuständig.

Der neue Direktor stammt aus Mittersill, ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er hat bei allen großen Ausstellungen mitgearbeitet, eine Reihe von Beiträgen in Ausstellungskatalogen verfasst und im Dommuseum wichtige Entwicklungen miterlebt. Die Eingliederung ins DomQuartier war ein großer Meilenstein. „Hier wird es darum gehen, noch enger als bisher mit den Partnermuseen zusammenzuarbeiten, um anspruchsvolle Ausstellungen zu organisieren und die Dachmarke zu stärken“. Das DomQuartier verzeichnete im Vorjahr 127.000 Eintritte, ein Vielfaches der Besucherzahl früherer Zeiten, als das Dommuseum noch ein saisonal geöffneter Solobetrieb war.

Allerdings sei für die Zukunft des Dommuseums der Umbau des Südoratoriums unumgänglich. Dazu gehörten der Einbau einer Heizung, ein neues Beleuchtungssystem und eine Neugestaltung der Dauerausstellung. Gratz: „Die Neupräsentation muss stärker als bisher die Geschichte der Kirche Salzburgs berücksichtigen und die Exponate bestmöglich zur Geltung bringen. Diese Maßnahmen würden innerhalb des DomQuartiers zu einer Aufwertung des Dommuseums, das zugleich Diözesanmuseum ist, führen.“ Mehr als 600.000 Euro würde der Umbau kosten. Das Dommuseum ist auf der Suche nach Sponsoren. Ein weiterer Wunsch sind größere Depoträume. Die Kapazität des vorhandenen Depots ist bereits erschöpft, „weil wir immer wieder in die Lage kommen, ausgediente kirchliche Kunstwerke aus Pfarren oder Klöstern zu übernehmen“.

Dem neuen Direktor des Dommuseums ist es wichtig, dass kirchliche Themen im Führungs- und Ausstellungsprogramm des Domquartiers nicht zu kurz kommen. „Am 26. März, dem Vortag zum Gedenktag des hl. Rupert, wird eine Führung zu den Heiligen Rupert und Virgil angeboten“, berichtet Dr. Gratz. 2018 sind zwei Ausstellungen des Dommuseums geplant, im Frühjahr eine mit hochkarätigen Kunstkammerobjekten aus einer Privatsammlung und ab Herbst eine Sonderschau über Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg. Durch die interne Nachbesetzung des Direktors ist auch eine Stelle für eine/n Kunsthistoriker/in frei geworden, die demnächst ausgeschrieben wird.

Foto: Der neue Direktor des Dommuseums, Dr. Reinhard Gratz, mit der Statue des heiligen Virgil in den Ausstellungsräumen.

 

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