W. A. Mozart
Die Beziehungen der Familie Mozart zum Kloster St. Peter waren vielfältig.
Wolfgang Nikolaus Pertl, Mozarts Großvater, besuchte an der Peterschule die Vorbereitungsklassen, verdiente während seiner Studienjahre als Sänger und Praebendist der Kantorei von St. Peter sein Brot und wirkte beim Benediktinertheater mit.
St. Petrische Patres waren Leopold Mozarts Lehrer an der Benediktineruniversität, deren Ruf den jungen Augsburger nach Salzburg zog.
Die Mozarts waren zudem Mitglieder der Skapulierbruderschaft von St. Peter, Wolfgang Amadé wurde bereits mit eineinhalb Jahren eingetragen.
Mozarts Schwester Maria Anna („Nannerl“) fühlte sich St. Peter bis zuletzt besonders verbunden. Sie ist auf eigenen Wunsch in der Kommunegruft am Petersfriedhof begraben, ihr Sohn ließ zudem eine Gedenktafel in der Stiftskirche anbringen, neben Michael Haydns Monument.
Der wertvolle Bestand an Mozartiana in der Musikaliensammlung von St. Peter stammt aus ihrem Besitz. Die größte Kostbarkeit aus dem Notenbestand der Familie Mozart: eine Sammlung an Kadenzen zu Mozarts Klavierkonzerten in seiner Handschrift.
26 Jahre lang wohnte Leopold Mozart mit seiner Familie im dritten Stock des Geschäfts- und Wohnhauses des Salzburger Kaufmanns Johann Lorenz Hagenauer, heute Getreidegasse 9. Hagenauers Sohn Rupert Kajetan war mit dem zehn Jahre jüngeren W. A. Mozart befreundet.
1764 trat Kajetan Hagenauer in das Stift St. Peter ein und erhielt den Klosternamen Dominikus.
„Ich und alle die meinigen wünschen ihnen und dero frau Gemahlin million Glück zu der angetrettenen Standes Veränderung des Herrn Sohns Caietan, [...] der Wolfgangerl hat geweinet, da ich es aus dem Briefe abgelesen, und auf befragen warum? – – so war es ihm leyd, weil er glaubte, daß er ihn nun nicht mehr sehen werde. Wir belehrten ihn aber eines anderen und er erinnerte sich, daß er ihm oft eine fliege gefangen und die Orgel aufgezogen, auch die Pölzlwindbüx gebracht.“ (Leopold Mozart aus London an seinen Hausherrn Hagenauer, 27. November 1764)
Sowohl zu seiner Primiz 1769 als auch zu seiner Abtweihe 1786 erhielt Kajetan Rupert (Dominikus) Hagenauer eine Dominicus-Messe zugeeignet - das eine Mal von W. A. Mozart, das andere Mal von Michael Haydn.

W. A. Mozart, Unvollendetes Portrait von Joseph Lange, Frühjahr 1789
(Internationale Stiftung Mozarteum, Salzburg)
Eines der berühmtesten und wohl bekanntesten Mozart-Porträts stammt von dessen Schwager Joseph Lange (1751-1831), seines Zeichens Schauspieler, Maler, Komponist und Schriftsteller.
Er war der Mann von Constanze Mozarts Schwester, der Hofopernsängerin Aloisia Weber, die Mozart einst vergeblich umworben hatte.
Jüngste Analysen zeigen, dass ein ursprüngliches kleines Brustbild später um Teile ergänzt wurde - ein Umstand, der dem Bild seinen heutigen Fragment-Charakter verleiht.