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Betende Maria

Joos van Cleve (um/c 1485 - zw./between 10.11.1540 und/and 13.4.1541)

Betende Maria
um 1535
Gemälde
Öl/Eichenholz
Bildmaß 72,5 x 59 cm
Rahmenmaß 93,5 x 80 x 7 cm
560
In der Ausstellung
Flämische Renaissance
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Aufgrund des weißen, in Falten gelegten Kopftuchs und des intensiv blauen Umhangs ist die Halbfigur als Maria anzusprechen. Mit in sich gekehrtem Ausdruck wendet sie sich leicht zur Seite. Die Hände zum Gebet gefaltet, ist sie die Fürbitterin und Mittlerin der Gläubigen; in diesem Fall ursprünglich für den Auftraggeber des privaten Andachtsbildes. Das Werk zeichnet sich durch eine – nach 1500 zunehmend auftretende – intimere Wiedergabe der Personen der Heiligen Familie aus, die den Betrachtenden eine größere Identifikationsmöglichkeit bietet. „Maria orans“, die "Betende Maria", ist ein Spätwerk des Künstlers und datiert zwischen 1530 und 1540. Ferdinand Georg Waldmüller besuchte die öffentlich zugängliche Sammlung Czernin und kopierte zu Schulungszwecken einige der Gemälde: 1828 die "Betende Maria", die bis 1925 Hans Holbein zugeschrieben wurde, um 1824 Potters "Viehaustrieb am Morgen" und 1822 Ruisdaels "Landschaft mit Wasserfall" und Veldes "Kanallandschaft".

Ducke Astrid: Joos van Cleve, Betende Maria, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 124-125