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Heilige Barbara

Meister der Lieferinger Bilder/Master of the Liefering Paintings

Heilige Barbara
um 1460/70
Gemälde
Tempera/Tannenholz
Bildmaß 76 x 24,5 cm
Rahmenmaß 83 x 31,6 x 3 cm
33
In der Ausstellung
Österreichische Gotik
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Obwohl ihr Vater sie in einem Turm einschloss, gelang es Barbara, sich taufen zu lassen. Ihr Vater wollte sie erschlagen und zerrte sie vor den Statthalter Marcianus, der sie geißeln ließ. Nachts im Gefängnis heilte Christus ihre Wunden. Der Statthalter ließ Barbara mit Keulen schlagen, ihr die Brüste abschneiden und sie mit Fackeln brennen. Als man sie entkleidet über den Marktplatz peitschen wollte, erschien auf ihr Gebet hin ein Engel, der sie in ein schneeweißes, leuchtendes Gewand hüllte. Den Befehl, sie mit dem Schwert zu richten, führte ihr Vater aus, und er wurde von vom Himmel fallendem Feuer getötet. Das lange, gegürtete Kleid und der Mantelumhang der "Heiligen Barbara" entsprechen der bis Ende des 15. Jahrhunderts gängigen Darstellung. Die weiße Außenseite des Schutzmantels erinnert an das Gewand, in das der Engel Barbara in höchster Not hüllte. Die mit einem Heiligenschein versehene Barbara präsentiert ihr Hauptattribut, den Turm.

Ducke Astrid: Meister der Lieferinger Bilder, Heilige Barbara (vermutlich rechter Flügel eines Gotischen Flügelaltars), in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 318-319