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Landschaft mit Hirten und Reiterin

Gabriel Joseph Faistenberger (1672 - n.a.)

Landschaft mit Hirten und Reiterin
Gemälde
Öl/Leinwand
Bildmaß 121 x 129,5 cm
Rahmenmaß 128,5 x 149,4 x 5 cm
624
Derzeit nicht in der Ausstellung
Österreichischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

In den Publikationen der Residenzgalerie Salzburg der Jahre 1955 bis 2007 wird als Maler der Landschaft mit "Hirten und Reiterin" Anton Faistenberger genannt. Gleichfalls bei Eltz 1964. Andreas Faistenberger vermutet 2007 Gabriel Joseph als Autor des Gemäldes und stimmt in dieser Ansicht mit Strandt überein, die das Werk bereits 1964 Joseph zuschreibt. Strandt führt in ihrer Dissertation die Kataloge der Galerie des Belvedere und der Kunsthistorischen Sammlungen der Jahre 1783, 1845, 1858, 1886, 1895, 1896 und 1906/07 an, in denen jeweils Joseph („Josef Faistenberger“, „Joseph F.“ und „J. F.“) als Künstler des Gemäldes angegeben ist. Zudem weisen nach Strandt die „… wenig eingehend behandelten Bäume“ auf Joseph.
In Zusammenhang mit der Zuschreibung an Anton oder Joseph ist möglicherweise ein Gemälde des Belvedere Wien von Interesse. Für die "Landschaft mit weidenden Kühen" (Belvedere Wien, Inv. Nr. 4146) die um 1710/20 datiert, ist Joseph als Künstler angeführt. Laut Provenienzvermerk befindet sich das Gemälde mit seinem Gegenstück 1765–1781 im kaiserlichen Schloss in Pressburg. 1921 übernimmt das Belvedere das Werk aus dem Kunsthistorischen Museum. Strandt nennt als Gegenstück der "Landschaft mit weidenden Kühen" (119 x 130 cm) die verschollene "Landschaft mit einem einzeln stehenden Berg" (121 x 130 cm), die ebenfalls 1765–1781 in Pressburg zu finden ist. Das Format der Pendants entspricht in etwa dem der "Landschaft mit Hirten und Reiterin" der Residenzgalerie Salzburg (121 x 129,5 cm). Möglicherweise ein Hinweis darauf, dass die drei Gemälde ungefähr zur selben Zeit entstanden sind. Mit einer Datierung um 1710/20, wie bei dem Gemälde des Belvedere, spräche dies einmal mehr für Joseph, da dessen Bruder Anton bereits 1708 verstorben ist.

Ducke Astrid: Zurückgeholt. Residenzgalerie Salzburg, Salzburg 2017, S. 32