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Weide mit Kühen und Hirten

Aelbert Cuyp (1620 - 1691)

Weide mit Kühen und Hirten
ca. zwischen 1641 - 1643
Gemälde
Öl/Eichenholz
Bildmaß 49 x 74 cm
Rahmenmaß 67,4 x 92,9 x 7,5 cm
A. Cuyp. Fec (bez. r. u.)
534
Derzeit nicht in der Ausstellung
Holländischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Weiches Sonnenlicht taucht die gesamte Komposition in eine goldene, südlich anmutende Atmosphäre.
Das Gemälde, eines der bedeutendsten Beispiele aus dem Frühwerk des Künstlers, entsteht vermutlich zwischen 1641 und 1643 unter dem Einfluss der italianisierenden Malerei.
Kräftiger Pinselstrich und die harten Hell-Dunkel-Kontraste strukturieren die zum Meer hin abfallende Landschaft. Dynamischer Wolkenzug und die Neigung der knorrigen Eichen suggerieren Bewegung.
Zwei Hirten haben sich mit ihrem Hund neben einer Eiche mit Stockausschlag niedergelassen. Eine besondere Form der bäuerlichen Waldwirtschaft sieht vor, die für den enormen Holzbedarf wertvollen Bäume so zu fällen, dass einige Zweige erhalten bleiben, um das Weiterwachsen zu gewährleisten.
Unter dem hellen hohen Wolkenhimmel öffnet sich der Bildraum zur tiefliegenden Horizontlinie. Diese wird durchbrochen von der Utrechter Mariakerk, die Cuyp in die „konstruierte Natürlichkeit“ seiner pastoralen Idylle setzt.
Während seine Zeichnungen von topografischer Genauigkeit sind, idealisiert er die Landschaft in seinen Gemälden und folgt der allgemeinen Begeisterung in Literatur und Poesie für eine arkadische Naturidylle.
Die Szenerie bereitet jene „goldene Lichtatmosphäre“ vor, die der Künstler in seinem Spätwerk perfektionieren wird.

OEHRING Erika: Cuyp Aelbert, Weide mit Kühen und Hirten, in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 38