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Federico Barocci (1535 (?) - 1612)

Der Urbiner Künstler zählt im letzten Drittel des 16. Jh.s zu den Wegbereitern des italienischen Barocks. Barocci stammt aus einer Künstlerfamilie. Entscheidend für seine Entwicklung ist ein mehrjähriger Aufenthalt Mitte der 50er-Jahre am päpstlichen Hof in Rom. Unter dem prägenden Einfluss des klassischen Ideals Raffaels (1483–1520) und der zarten, lichten Ausdrucksweise Antonio da Correggios (1489–1534), gestaltet er in den 70er-Jahren Altarbilder mit komplizierten Kompositionen sowie überbordendem Figuren- und Bewegungsreichtum, die bereits viel von der barocken Kunst des 17. Jh.s vorwegnehmen. Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Madonna del Popolo für die Laienbruderschaft von S. Maria della Misericordia in der Pieve von Arezzo (1574–1579) – heute Galleria degli Uffizi, Florenz (Inv. Nr. 751). Die stilistische Zuordnung zahlreicher Werke bleibt umstritten: Baroccis Œuvre zeigt Elemente der Spätrenaissance, des Manierismus und des Frühbarocks.

Autor*in: Habersatter Thomas

Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 10

Selbstbildnis

Selbstbildnis, um 1600

Federico Barocci

Inv.-Nr. 312