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Fritz Schider (1846 - 1907)

Schiders künstlerisches Talent zeigte sich schon während seiner Realschulzeit in Linz. Sein Vater war jedoch gegen eine Künstlerlaufbahn. Über den Umweg der Bergakademie zu Leoben wechselte er 1865 dann aber doch an die K.K. Kunstakademie in Wien und, angeregt von seinem Freund Hans Makart, 1866 für weitere Studien an die Königliche Kunstakademie München. Hier prägte ihn der Besuch der ersten internationalen Ausstellung 1869, insbesondere inspirierten ihn die Werke Gustave Courbets und Wilhelm Leibls. Schiders damalige Arbeiten markieren eine Zeitenwende. Sie leuchten in frischen Farben – wie etwa das impressionistische Gemälde Beim chinesischen Turm – und sind ganz anders als Makarts goldbraune Bildschöpfungen. Ab 1876 war Schider Lehrer an der Zeichen- und Modellierschule in Basel. 1877 heiratete er Leibls Nichte Lina. Für seine Leistungen als wissenschaftlicher Illustrator rund um den Plastisch-anatomischen Atlas für Akademien, Kunstschulen und zum Selbstunterricht ernannte ihn die Universität Basel 1896 zum Ehrendoktor der Medizin und der Chirurgie.

Autor*in: Ducke Astrid

Literatur: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg. I Ed.): Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts. 19th-century Austrian portrait painting. Residenzgalerie Salzburg I -DomQuartier Salzburg 6.6.-29.9.2025. Salzburg 2025, S. I p. 170