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Sébastien Bourdon (1616 - 1671)

Bourdon führt ein unruhiges und sehr wechselhaftes Leben. Im südfranzösischen Montpellier 1616 geboren, nimmt ihn sein Onkel zur Ausbildung bei Barthélemy nach Paris mit. Sein weiterer Weg führt ihn mit 14 Jahren nach Bordeaux, etwas später nach Toulouse, wo er jedoch keine Aufträge erhält. Daraufhin meldet er sich zum Militär, wird nach kurzer Zeit entlassen und zieht 1634 völlig mittellos nach Rom. Bourdon fühlt sich in der Ewigen Stadt als Hugenotte religiös verfolgt und kehrt 1637 nach Paris zurück. Hier setzt er seine eklektizistische Tätigkeit fort und gestaltet im Stil der Bamboccianti Landschaften mit Jagdund Schlachtenszenen. 1648 gehört er zu den Gründern der Académie Royale, wo er auch unterrichtet und 1655 zum Rektor aufsteigt. 1652 ist er für kurze Zeit in Schweden als Hofmaler von Königin Christine (1626– 1689) angestellt. In den letzten Lebensjahren sind seine Auftragsbücher gut gefüllt.

Autor*in: Habersatter Thomas

Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 118