Brennende Stadt bei Nacht
Aert van der Neer (um/c 1603 - 1677)
Rahmenmaß 64 x 83,2 x 9,2 cm
Nach dem Tod Armand François Louis de Mestral de Saint Saphorins am 9.11.1805 in Wien versuchte Johann Rudolph Graf Czernin von Chudenitz, noch vor der Versteigerung von dessen Gemäldesammlung, am 19.5.1806 die wertvollsten Gemälde für sich zu sichern. Neers "brantje" (Brandbild) "Brennende Stadt bei Nacht" ist eines der drei Gemälde, die er für seine eigene Sammlung erwerben konnte.
Feuersbrünste boten Künstlern im Hinblick auf das Spiel mit Lichteffekten ein reizvolles Betätigungsfeld. Ein loderndes Feuer bestimmt das Geschehen in Neers Nachtstück. In der Nähe der Kirche stehen bereits mehrere Häuser in Flammen. Mit Eimern, Menschenketten und auf einer Leiter unternimmt die Bevölkerung Löschversuche. Der warme Feuerschein kontrastiert effektvoll mit dem durch die Wolken brechenden, kühlen Mondlicht der gegenüberliegenden Uferzone.
Ducke Astrid: Aert van der Neer, Brennende Stadt bei Nacht, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 184-185