Landschaft bei Zell am See
Edmund Mahlknecht (1820 - 1903)
Rahmenmaß 62 x 53 x 5,7 cm
Müßiggang auf einer Hochalm, mit Ausblick auf einen verschneiten Berggipfel, so könnte man das Gemälde in wenigen Worten zusammenfassen. Es ist das zu Bild gewordene Klischee ländlicher Ruhe und romantischer Idylle, mit dem Mahlknecht die Sehnsüchte seiner Zeitgenossen bediente und sich zu einem gefragten Landschafts- und Tiermaler des Wiener Bürgertums machte. Im Grunde genommen führte er im späten 19. Jahrhundert das biedermeierliche Bildthema des bäuerlichen Tierstücks weiter, das seine Wurzeln wiederum in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts fand.
Tiere und Sennerin halten Rast, erwarten eine Person, die hinter der Hügelkuppe im Bildmittelgrund auftaucht. Lange Schatten künden vom bevorstehenden Abend. Die angeschnittene Felsformation rechts erinnert an Gemälde von Mahlknechts Lehrherrn Steinfeld und Hansch. Der schneebedeckte Gipfel, über dem sich die Wolken auftürmen, lässt sich als Kitzsteinhorn identifizieren.
Habersatter Thomas: Edmund Mahlknecht, Landschaft bei Zell am See. In: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hg./Ed.): Stadt - Land - Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town - Landscape - Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S. 118, Abb. S. 119