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Papageien (Scharlacharas, Graupapagei und Tukan)

Frans Snyders, Nachfolge/follower (1579 - 1657)

Papageien (Scharlacharas, Graupapagei und Tukan)
Um 1650/1670
Gemälde
Öl/Leinwand
Bildmaß 87 x 72,5 cm
Rahmenmaß 104 x 89 x 7 cm
658
In der Ausstellung
Flämischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Die dargestellten Papageien im Gemälde der Residenzgalerie Salzburg zitieren wortwörtlich einige Tiere aus dem Bild "Perroquets et autres oiseaux – Papageien und andere Vögel" –, das traditionell Frans Snyders zugeschrieben, manchmal auch mit seinem Werkstattmitarbeiter und Schwager Paul de Vos in Verbindung gebracht wird (Musée de Grenoble, Inv.-Nr. MG 101). Eine kaum merkliche Variation gibt es bei der Ausführung des Gefieders und bei dem Kolorit, wobei der Alterungsprozess deutliche Spuren hinterlassen hat: das Salzburger Werk ist nachgedunkelt und die Blautöne bei den beiden Scharlacharas oder bei dem die Marillen naschenden Graupapagei können nur mehr erahnt werden. Exotische Vögel, die die holländischen Schiffe aus Brasilien mitbrachten, galten als echte Kuriosität. Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun erwarb 1661 einen roten Papagei und einen weißen Kakadu. Womöglich haben er oder sein Nachfolger Max Gandolph das Gemälde angekauft oder in Auftrag gegeben.

Habersatter Thomas: Frans Snyders, Nachfolge, Papageien (Scharlacharas, Graupapagei und Tukan), in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 332-333