Apfelbäume in Goisern

Bereits in jungen Jahren führten Rudolf von Alt seine Reisen, die er mit seinem Vater Jakob (1789–1872) unternahm, nach Salzburg und in das Salzkammergut. Im hohen Alter wählte er ab 1899 in den Sommer monaten das gut erreichbare Goisern als Aufenthaltsort, wo er sich in der Ortschaft Lasern bei Zimmermeister Josef Putz einmietete.
Mit Blick auf die Ramsauer Berge und den Obstgarten entstand sein duftiges Spätwerk, das bereits sehr modern anmutet – darunter die "Apfelbäume in Goisern". Wege und Wiesen werden mehr als flächige Felder aufgefasst denn als perspektivisches Lineargerüst. Einzelne Formen sind teilweise nur mehr angedeutet, wie die farblich ineinanderfließende Baumreihe entlang des linken Weges. Die vordere Zeile von Apfelbäumen mit ihren vertikalen Stämmen und lichten Baumkronen bietet dazu einen reizvollen Kontrast. Nass aufgetragene Farben tragen zu Unschärfen, aber auch zur lichten Atmosphäre bei.

HABERSATTER Thomas: Rudolf von Alt, Apfelbäume in Goisern. In: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas (Hg./Ed.): Stadt ∙ Land ∙ Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town ∙ Landscape ∙ Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S./p. 132-133