Krippenfiguren ganz einfach selbst gemacht

Krippenfiguren selbst gemacht

So viele Bräuche gibt es in der Weihnachtszeit! Einer davon ist ganz eng mit der Geschichte rund um die Geburt des kleinen Jesukindleins verbunden: das Aufstellen von Krippen.
Diesen Brauch gibt es schon lange. In Salzburg ist die erste Krippe, im heutigen Sinn, schon vor über 400 Jahren im Kloster Nonnberg belegt.

Auch wenn Krippen sehr unterschiedlich sein können, Maria und Josef und natürlich das Jesuskind dürfen keinesfalls fehlen. Auch Ochs und Esel sind meist dabei und oft kommen noch Hirten, Schafe, Engel, die Hl. Drei Könige und andere Figuren dazu.


In der Weihnachtsausstellung des Dommuseums gibt es eine ungewöhnliche Darstellung der Geburt Christi zu bestaunen. Wahrscheinlich war sie früher einmal Teil eines Altars und stammt aus der Werkstatt des Kefermarkter Altars. Was daran so besonders ist, erfährst du weiter unten.
Zuerst aber ein Kreativ – Tipp, wie du eigene Krippenfiguren ganz einfach selbst machen kannst.


Du brauchst dafür:

  • Damit bastelst du deine Krippenfiguren

    Klopapierrollen, die Anzahl richtet sich danach wie viele Figuren du machen möchtest. Um Maria und Josef sowie Ochs und Esel basteln zu können, benötigst du drei Stück.

  • Etwas stärkeres weißes Papier
  • Krepppapier in verschiedenen Farben
  • Buntes Papier
  • Zwei mittelgroße Gummibänder
  • Eine Schere
  • Kleber
  • Filzstifte und/oder Buntstifte
  • Einen Bleistift
  • Einen Goldstift (wenn vorhanden)

Wenn du für die Bastelei Schablonen verwenden möchtest, kannst du sie hier ausdrucken: Schablone als PDF Herunterladen

 

Und schon kann es losgehen! (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)


 


Ein Kindlein in der Krippe liegend – oder auch nicht?!

Geburt Christi

Werkstatt des Kefermarkter Altars, Geburt Christi, um 1500

Die Darstellung der Geburt Christi aus der Werkstatt des Kefermarkter Altars (Oberösterreich), die in der Weihnachtsausstellung „Freuet euch sehr“ im Dommuseum noch bis 9. Jänner 2022 zu sehen ist, ist wirklich ein einzigartiges Stück!
Die Krippe stammt entweder aus der ehemaligen Annakirche in Pregarten oder der Marienkapelle von Burg Reichenstein und ist schon über 500 Jahre alt!
Sie ist keine „gewöhnliche“ Krippe bei der die Figuren frei bewegt werden können, sondern ein fast freiplastisches Holz-Relief. Das bedeutet, die Figuren und Gegenstände wurden aus einer Holzfläche herausgeschnitzt, so dass sie fast nicht mehr mit dem Hintergrund verbunden sind. Experten nehmen an, dass sie wahrscheinlich für den mittleren Schrein eines kleinen Altars gedacht war.


Wie bei vielen Krippen kannst du das Jesuskind, Maria und Josef, Ochs und Esel, einige Engel, zwei Hirten mit ihren Schafen, einen Stern am Dach des Stalls und sogar das himmlische Jerusalem, die kleine Stadt rechts hinten, entdecken.

Doch schau dir das Christuskind nochmal genau an, fällt dir etwas auf? Stimmt, es liegt nicht wie sonst meist üblich in einer Futterkrippe, sondern auf dem goldenen Mantel seiner Mutter Maria. Das ist eine große Besonderheit!
Leider ist der Künstler, der das Relief gemacht hat, nicht bekannt. Vermutlich war er aber von der Vision der hl. Birgitta von Schweden inspiriert. Sie hat bei einem Besuch der Geburtsstätte von Bethlehem die Geburt Christi nacherlebt und sah dabei das neugeborene Christuskind direkt nach der Geburt auf dem Boden – und eben nicht – in einer Futterkrippe liegen.

Übrigens, hier kannst du noch eine andere, sehr spezielle Krippe der Weihnachtsausstellung entdecken und dir eine weitere Bastelidee holen!


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