Rembrandtschule, Juda und Thamar

Leihverkehr ein Teil der Museumsarbeit

Ein Teil der Museumsarbeit befasst sich mit dem Leihverkehr. Museen wie auch Privatsammler bereichern mit Ihren Objekten die Präsentationen im DomQuartier Salzburg zudem sind Werke aus den eigenen Sammlungen immer wieder Glanzlichter in den Ausstellungen anderer Häuser.

Bedingt durch die Pandemie kam es zu einer Odyssee des Gemäldes Juda und Thamar der Rembrandtschule. Das um 1650/1660 datierte Werk war früher Teil der Sammlung Czernin und ist seit 1981 in der Sammlung Residenzgalerie Salzburg inventarisiert (Inv.-Nr. 570).


Ungeplante Änderungen im Reiseverlauf

Das Museum Barberini in Potsdam und das Kunstmuseum Basel organisierten die Schau Rembrandts Orient. West meets East im Werk Rembrandts und seiner holländischen Zeitgenossen. Ursprünglich wollte man die Ausstellung von 27. Juni bis 11. Oktober 2020 in Potsdam und von 31. Oktober 2020 bis 14.2.2021 in Basel zeigen. In Folge der weltweiten Pandemie war es vorläufig nicht möglich, die Präsentation in Potsdam zu zeigen. Hingegen konnte der geplante Ausstellungszeitraum in Basel eingehalten werden – allerdings zum größten Teil mit einem geschlossenen Haus und dem Behelf von Onlinebesichtigungen.

Im März 2021 übersiedelte die Schau nach Potsdam und sollte dort von 13. März bis 27. Juni 2021 gezeigt werden. Doch kam es auch hier in Folge der Pandemie zu langen Schließzeiten und einer Onlinepräsentation von Rembrandts Orient. Als das Museum Barberini bei den Leihgebern, um eine Verlängerung der Ausstellung bis 18. Juli 2021 anfragte war es glücklicherweise möglich, die Leihgaben, die oft schon für weitere Projekte eingeplant sind zuzusagen. Somit konnte sich das Publikum doch noch an den Originalen erfreuen. Ohne zu ahnen wie viele Umplanungen und Änderungen bezüglich Ausfuhrgenehmigungen, Versicherungen, Transporte oder ähnlichem im Hintergrund abliefen. Vieles erschwert von Kurzarbeit mit kapazitären Einschränkungen. Insofern steht zu hoffen, dass sich die Lage weiterhin normalisiert und auch Ausstellungsprojekte wieder in geregelten Bahnen verlaufen.

In der Präsentation in Potsdam kam es zu einer Wiedervereinigung von zwei Gemälden, die 2019 in der Schau Goldene Zeiten im zweiten Ausstellungsraum präsentiert wurden: Aert de Gelders Judah und Thamar (?) aus der Gemäldegalerie der bildenden Künste Wien und Juda und Thamar der Rembrandtschule aus der Sammlung Residenzgalerie Salzburg. Zu sehen unter: Rembrandts Orient im Museum Barberini Potsdam

In Basel wurden die Gemälde jedoch nicht direkt neben einander in der Präsentation gezeigt: Rembrandts Orient im Kunstmuseum Basel

Text: Astrid Ducke

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