Ein äußerst spannendes Thema in der Malerei

Licht und Schatten ist ein spannendes Thema in der Malerei – wir schauen uns zuerst an wie Schatten entstehen und malen dann ein Schattenbild.

Vielleicht habt ihr einmal bei Sonnenschein einen Ausflug in die wunderbare Schneelandschaft gemacht! Da kann man sie nämlich sehen – die fantastischen Schatten von Bäumen, Menschen, Häusern oder Tieren. Im Winter, wenn die Sonne tief am Himmel steht, sind die Schatten der Dinge oft sehr lang und auf dem weißen Schnee besonders gut sichtbar.


Zuhause tauchen sie meist nachts auf, wenn ein Lichtstrahl ins dunkle Zimmer fällt und dabei die Spielsachen streift…..habt ihr das schon beobachtet?

Die Wirkung von Licht und Schatten schauen sich Künstler sehr genau an – das kann man beispielsweise bei einem Besuch der Ausstellung „Der Kuss der Musen“ im DomQuartier gut nachvollziehen.

 

Aber wie kommt es eigentlich zu einem Schatten?

Schatten entstehen, wenn ein Lichtstrahl auf einen Körper fällt, wie bei der Holzkugel im Bild.

Den Schatten auf der Kugel selbst nennt man Körperschatten, der Schatten auf dem weißen Papier ist der Schlagschatten. Wir erzeugen heute verschiedene Schlagschatten und lassen daraus ein Bild entstehen. Viel Spaß beim Experimentieren!


Das brauchst du dazu:

  • Unterlage
  • Weißes Papier
  • Taschenlampe oder Schreibtischlampe
  • Verschiedene kleine Dinge aus eurem Zimmer
  • Weicher Bleistift
  • Wasserfarben
  • Pinsel
  • Wasserglas

Nun verdunkle deinen Arbeitsraum und schon kann es losgehen! (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)

Licht und Schatten

Das DomQuartier bietet dir reichlich Gelegenheit Licht und Schatten in Kunstwerken zu entdecken. Dabei wirst du feststellen, dass die alten Meister vor allem die Körperschatten studiert und gemalt haben, weil dadurch die Figuren in den Bildern plastisch werden, also dreidimensional wirken und damit sehr realistisch aussehen. Dieser Effekt war viele Jahrhunderte lang gefragt.

Heinrich Friedrich Füger, Orpheus holt Eurydike aus der Unterwelt

Heinrich Friedrich Fügers Gemälde „Orpheus holt Eurydike aus der Unterwelt“, zu sehen in der Ausstellung „Der Kuss der Musen, in der Residenzgalerie Salzburg, zeigt einen spannenden Moment in einer Geschichte aus der Antike: Der wunderbare Musiker Orpheus hatte seine junge Frau Eurydike verloren, als sie beim Blumenpflücken von einer Schlange gebissen wurde. Durch ihren Tod kam sie in die Unterwelt, deren Eingang vom Höllenhund Cherberus bewacht wurde. Orpheus wollte seine Frau unbedingt zurückholen. Er konnte so schön auf seiner Leier spielen, dass es ihm gelang, an Cherberus vorbei, zu Hades, dem Gott der Unterwelt zu kommen.
Auch Hades war von den Klängen der Musik Orpheus‘ betört und erlaubte ihm, Eurydike aus der Unterwelt zurückzuholen – unter einer Bedingung: Orpheus dürfe sich, während er Eurydike aus der Unterwelt herausführen würde, nicht nach seiner geliebten Frau umdrehen! Beim Aufstieg, im letzten Moment, drehte sich Orpheus doch um und schaute, ob Eurydike ihm wirklich folgte. In diesem Augenblick war sie für immer ins Schattenreich entschwunden!

Der Maler hat mit dem starken Gegensatz von dunklen Schatten in der Unterwelt und dem einfallenden Sonnenlicht aus der Welt draußen die Spannung dieses Augenblicks noch gesteigert.

Übrigens kannst du im Rittersaal der Residenz ein Deckengemälde finden, das ein Pferd zeigt, welches sich vor seinem eigenen Schatten gefürchtet hat und beinahe unbezähmbar war, Bucephalus, ein wunderschöner weißer Hengst. Alexander der Große konnte ihn jedoch durch einen Trick zähmen. 

 

Wir freuen uns über dein Feedback!

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Viel Spaß beim Nachmachen!!