Eine Intervention des österreichischen Künstlers Gerold Tusch schmückt seit Anfang Oktober das mächtige Portal, das von der Langen Galerie in das Museum St. Peter führt. Die beiden überdimensionalen Vasen, aus denen silberne Wolken quellen, flankieren den Durchgang und geleiten die Besucherinnen und Besucher in die St. Peter’sche Schatzkammer – ein eindrucksvoller Dialog zwischen dem Gestern und dem Heute.

Gerold Tusch, 1969 in Villach geboren, studierte an der Universität Mozarteum (Malerei, Werkerziehung und Keramik) sowie an der Gerrit Rietveld Academie (Abteilung Keramik) in Amsterdam. Seit 1994 lebt und arbeitet Gerold Tusch in Salzburg.
In seinen Objekten und Installationen thematisiert der Künstler – zumeist mit keramischem Material – das Wesen der Dekoration, der schönen Oberfläche und der Körperlichkeit. „Es ist eine meiner künstlerischen ,Methoden‘, ornamentale oder dekorative Elemente aus ihrem Kontext zu nehmen und isoliert auf ihre formale und inhaltliche Wirkung zu prüfen bzw. diese gestalterisch einzusetzen“, sagt Gerold Tusch.
In der Auftragsarbeit für das DomQuartier beschäftigte ihn die Aneignung der barocken „Silberwolke“ – in Anlehnung an die Wolkenformationen, die sich in barocken Altären als Lückenfüller finden. Gerold Tusch macht sie zur Hauptsache. Die Wolken sind zudem „eine inhaltliche Entsprechung zum Leitmotiv des DomQuartiers. Sie können symbolisch als Bindeglied zwischen Himmel und Erde – Spiritualität und irdischer Verbundenheit – gelesen werden.“ Diese Wirkung erzielt er auch durch die Materialität: Die Vasen sind zwar keramische (irdene) Objekte, wurden aber mit Schlagaluminium „versilbert“, wodurch eine scheinbar kostbare Oberfläche entsteht.

Die Installation Gerold Tuschs wurde gänzlich privat über die International Salzburg Association (ISA) finanziert und ist im Rahmen des Rundgangs durch das DomQuartier zu sehen.

Teilen: