Holländische Blüte der Malerei mit einem Stillleben mit Zitronen von de Heem und Römischer Barock von dem Freskomaler Gaulli mit der Allegorie der Justitia

Das DomQuartier Salzburg präsentiert zwei Sonderschauen, die das Kernthema des Hauses, den Barock, aufgreifen.

Beide Ausstellungen sind thematisch verbunden und treten miteinander in einen reizvollen Dialog.

Erkundungsreise durch Holland und Rom
Der Gang durch die Residenzgalerie über die Dombogenterrasse in das Nordoratorium des Salzburger Doms wird so zu einer spannenden Expedition durch die Barockzeit mit ihren vielfältigen Facetten, Ausdrucksformen, Traditionen, aber auch Unterschieden.

Auf der einen Seite findet sich so die katholisch geprägte Kunst mit Klerus und Adel als Auftraggeber, auf der anderen Seite die protestantischen nördlichen Niederlande mit ihrer republikanischen Staatsform. Hier schufen die Künstler für ein erstarkendes Bürgertum und einen sich etablierenden Kunstmarkt – eine einzigartige Konstellation, die die Bildsprache und die Funktion der Kunst verändern sollte.


Gouden Eeuw – Goldenes Zeitalter

Nicolaes Maes, Bildnis eines Jungen als Adonis, um 1670

Denn Holland feiert 2019 sein Goldenes Zeitalter, die Residenzgalerie gratuliert mit einer großen Präsentation hochkarätiger holländischer Malerei des 17. Jahrhunderts.

Zu sehen sind 70 Meisterwerke aus dem eigenen Sammlungsbestand sowie jenem der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien, geschaffen von Künstlern wie Rembrandt, Willem van Aelst, Jan Asselijn, Gerrit A. Berckheyde, Abraham van Beyeren, Gerard Dou, Karel Dujardin, Jan Davidsz. de Heem, Adrian van Ostade, Paulus Potter, Jan van Goyen, Allaert van Everdingen oder Salomon van Ruysdael.

Holland – Top of the World
Die Faszination für Hollands Goldenes Zeitalter im 17. Jahrhundert ist nach wie vor ungebrochen. Etwa 60 Jahre herrschte in den nördlichen Niederlanden eine in jeder Hinsicht einzigartige kulturelle Blüte. Religiöse Toleranz, eine bemerkenswerte gesellschaftspolitische Entwicklung und ein beispielloser wirtschaftlicher Aufschwung bildeten dafür die Voraussetzungen.

Nie war eine Epoche, eine Region so reich an bedeutenden Künstlern.Gemälde wurden zu einem Teil der Alltagskultur. Es war nicht ungewöhnlich, wenn um 1643 ein Handwerker 64 Gemälde besaß. Die erlesene Auswahl an Stillleben, Landschaften, Marine- und Architekturstücken, Genrebilder und Porträts in den Räumlichkeiten der Residenzgalerie schenkt einen faszinierenden Einblick in dieses einzigartige Phänomen der europäischen Kunst.


Führungstermine und weiterführunde Informationen zur Sonderausstellung:
„Goldene Zeiten. Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts“

Bis 12. Jänner 2020 in der Residenzgalerie Salzburg.

 


Römischer Barock

Peter Paul Rubens, Ölskizze für das Altarbild in Sta. Maria Valicella, Rom

Rom gilt als der Geburtsort des Barocks, war vor 400 Jahren die Hauptstadt der zeitgenössischen Kunst. In der bedeutenden Sammlung Rossacher im Salzburg Museum finden sich Entwürfe, die zu Schlüsselwerken dieser Kunstepoche wurden. Arbeiten von Pietro da Cortona, Giovanni Battista Gaulli, genannt Il Baciccio, sind ebenso vertreten wie von Gianlorenzo Bernini und seinem Konkurrenten Alessandro Algardi. Ein Entwurf von Peter Paul Rubens zeigt dessen wichtigsten römischen Auftrag. Die Ölskizze ist zudem ein beredtes Beispiel für die Zusammenarbeit von Künstler und Auftraggeber. Großfotos der meisten Werk-Ausführungen vervollständigen das Bild des barocken Roms im Nordoratorium des Salzburger Doms.

Rom war Anziehungspunkt für Künstler aus ganz Europa, auch jener der nördlichen Niederlande. Diese einzigartige Kunstlandschaft steht in der Residenzgalerie im Mittelpunkt.

Führungstermine und weiterführunde Informationen zur Sonderausstellung:
 „Von Bernini bis Rubens. Römischer Barock aus der Sammlung Rossacher“.

Bis 6. April 2020 im Nordoratorium des Salzburger Doms. 

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