Der Fotograf der Kaiserin
Tote, die lebendig erscheinen, faltenfreie Schauspielerinnen und eine Monarchin, die nie alterte: Die Tricks der frühen Porträtfotografen konnten sich mit den heute üblichen Fotofiltern durchaus messen. Der erste, der diese Innovationen der aufstrebenden bürgerlichen Gesellschaft in Wien gegen gutes Geld anbot, war der aus der ungarischen Reichshälfte stammende Ludwig Angerer.
Er und seine Konkurrenten sorgten für den beispiellosen Erfolg der Porträtfotografie im 19. Jahrhundert. Ein repräsentatives Fotoalbum gehörte zum guten Ton wie ein im Makart-Stil gestalteter Salon oder ein aufwändiges Samtkleid nach dem neuesten Pariser Schnitt.
Im Nachgang an den Vortrag kann das Thema noch bei einem Umtrunk weiter besprochen werden.
Ablauf
17 Uhr: Führung
18 Uhr: Gespräch mit Umtrunk
Michaela Lindinger, Kuratorin, Autorin.
Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Ägyptologie und Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien.
Seit 1995 kuratorische Assistentin, seit 2004 Kuratorin im Wien Museum. Ausstellungen und Publikationen zu biografischen und gesellschaftlichen Themen, Frauen- und Gender-Geschichte, Stadtgeschichte Wiens, Porträts, Tod und Memoria, Mode. Zahlreiche Interviews für den ORF, Medien und Podcasts im In- und Ausland.
Treffpunkt: Residenzgalerie, 3. OG
Kosten: € 10,– inkl. Getränk / € 5,– mit DQS-Jahreskarte
Mehr zur Sonderausstellung
Onlineticket empfohlen
Aufgrund beschränkter Teilnehmer:innenzahl
Restplätze können an der Kassa oder vorab telefonisch erfragt werden.